Der Fachtag ist bereits ausgebucht.
Wir setzen Sie aber gerne auf die Warteliste, wenn Sie sich trotzdem anmelden wollen.
Seit einigen Jahren wird die Lebenssituation sogenannter Care Leaver – junger Menschen, die in der Vollzeitpflege oder Heimerziehung aufgewachsen sind – verstärkt öffentlich diskutiert. Obwohl deren besondere Herausforderungen im Übergang in ein eigenverantwortliches Leben wahrgenommen werden, haben sich die Rahmenbedingungen beim Verlassen der stationären Hilfen bisher nur punktuell verbessert.
Die Unterstützung hängt in Deutschland immer noch stark von den örtlichen Jugendämtern und der pädagogischen Arbeit einzelner Jugendhilfeträger ab.
Der Fachtag widmet sich daher der Frage nach notwendigen kommunalen Infrastrukturen sowie rechtlichen Voraussetzungen, um Care Leaver bestmöglich auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben zu unterstützen.
Auf dieser Veranstaltung werden Ergebnisse aus dem Projekt »Gut begleitet ins Erwachsenenleben – Übergangsmanagement in und nach stationären Hilfen – Entwicklung & Transfer« vorgestellt. Das Projekt wird von 2016–2019 praxisbegleitend an den Standorten Karlsruhe, Landkreis Harz und Dortmund durchgeführt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Care Leaver und Interessierte aus Fachpraxis und Wissenschaft sind eingeladen, kommunale Bedingungen und notwendige bundeseinheitliche Regelungen für den Übergang aus stationären Erziehungshilfen zu diskutieren.
In Workshops werden folgende Aspekte vertieft:
- Internationale Perspektiven/Hilfeplanung im Übergang
- Modelle einer vernetzten und inklusiven kommunalen Infrastruktur für Care Leaver
- Verbesserung der Beteiligung und Selbstorganisation von Care Leavern
- Möglichkeiten der freien Träger, Übergänge zu verbessern
- Übergangsbegleitung zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit
- Besondere Bedingungen des Übergangs in der Pflegekinderhilfe
- Rechte und Leistungsansprüche von Care Leavern
Auf einen anregenden Austausch freut sich das Projektteam der IGfH und der Universität Hildesheim.